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Die slowenische Berglandschaft als Inspiration für Literatur und Kultur

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In Slowenien treffen die Alpen auf kleinstem Raum auf das Mittelmeer, die Pannonische Ebene und auf die Karstlandschaft. Die slowenische Berglandschaft hat so manchen Dichter inspiriert.

Die slowenische Berglandschaft

inspirierte u. a. Srečko Kosovel (1904-1926), den Dichter und Übersetzer Ludwig Hartingerder in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag feiert, oder Peter Handke, der im Dezember 80 geworden ist und der in Slowenien eine besondere Rolle spielt. Denn niemand hat die slowenische Landschaft und tief melancholische Seele schöner beschrieben als Handke.

Neben der Lyrik spielen vor allem die Berge eine große identitätsstiftende Rolle in Slowenien. Bereits im slawischen, vorchristlichen Glauben und in Volksmärchen wurden sie von allerlei transzendentalen Wesen bewohnt. In Inneren der Berge schlummerten uralte Könige, manchmal wurden sie selbst zu Gottheiten, wie z. B. der mit 2.864 Metern höchste Berg Sloweniens, der Triglav (Dreikopf).

Der romantische Nationaldichter France Prešeren verortete sein Langgedicht „Die Taufe bei der Savica“, das von der Christianisierung der Slowenen handelt und zum Nationalmythos wurde, inmitten der Julischen Alpen.

 

Wer das Ziel sucht, wird leer bleiben, sobald er es erreicht hat, wer aber den Weg findet, wird das Ziel immer in sich tragen.
(Nejc Zaplotnik, übersetzt von Lars Felgner)

 

Zu jugoslawischer Zeit waren Alpinismus und Skifahren die Sportarten Nr. 1 in Slowenien. Die sprichwörtliche sozialistische ‚Brüderlichkeit und Einheit‘ wurde in dieser und weiteren Expeditionen zur gelebten Praxis, worüber Bücher geschrieben und Filme gedreht wurden. Die Alpinist*innen wurden zu Nationalheld*innen, die jede*r kannte und bei den so beliebten Dia-Abenden live erleben wollte.

Slowenische Alpinist*innen waren von den zahlreichen Todesfällen unter den Sherpas tief betroffen und erbauten 1979 unter Aleš Kunaver die weltweit erste alpinistische Schule für Sherpas in Manang/Nepal.

Die Mischung aus nationalen Sporterfolgen, exotischer Landschaft und der damaligen Hippie-Sinnsuche verzauberte ganze Generationen von Heranwachsenden, die ihr Idol in dem charismatischen Nejc Zaplotnik fanden (1952-1983), der vor seinem viel zu frühen Tod in einer Lawine unter Manaslu von überschwänglicher Energie, risikobereiter Verliebtheit in die Berge und Kollegialität strotzte.

Heute sind die Berge fester Bestandteil in der slowenischen Freizeitgestaltung. Sie werden auf Wanderwegen, mit Mountainbikes oder sogar auf Skiern erkundet und alpinistisch erklettert.

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